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Investieren in Bitcoin (English version below)

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Linkkatalog deutscher Investmentclubs (English Version Below)

Ein Börsenclub, Aktienclub oder Investmentclub kann gerade für Neulinge im Aktiengeschäft eine große Hilfe sein, da man schwierige Entscheidungen zunächst mit Gleichgesinnten diskutieren kann. Dadurch kann man von alten Hasen lernen und vermeidet Anfängerfehler, wodurch das eigene Wissen und somit auch das Vertrauen in die eigenen Entscheidungen wächst, was im Auf und Ab der Märkte einen unschätzbaren Vorteil bedeutet. Der Austausch mit Gleichgesinnten macht so aus Ihnen langfristig einen besseren Anleger.

 

Hier geht es zu unserer Liste deutschsprachiger Aktienclubs:

Im Rahmen unserer Recherche haben wir hier eine Liste an Aktienclubs zusammengetragen, die einen Internetauftritt haben. Auf dieser findet ihr Ansprechpartner, Informationen zu Veranstaltungen und Stammtisch-termine. Aktienclubs können insbesondere für unerfahrene Anleger einen deutlichen Mehrwert bringen, da in einem derartigen Umfeld die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion von Investmentstrategien möglich ist. In Deutschland gibt es mittlerweile eine große Fülle an Aktienclubs mit verschiedensten Zielsetzungen. Mit diesem Blogbeitrag möchten wir geneigten Lesern einen Überblick über die deutsche Klublandschaft bieten. Der Beitritt in einen Aktienclub kann dabei nicht nur für die Netzwerkbildung interessant sein, sondern bieten ihren Mitgliedern teilweise auch preiswerten Zugriff auf Zeitschriftenabonnements. Ein Beispiel ist der  Nürnberg Börsenfreunde WISO-Studenten Nürnberg e. V. - für aktuell 60 Euro pro Jahr kann man nach dem Beitritt Capital, Focus Money, Euro, Euro am Sonntag sowie Fokus als Abonnement erhalten, was ein sehr preiswertes Angebot ist. Außerdem möchten wir auch auf den Aktien Club Facebook hinweisen. Auch hier gibt es ein ähnliches Angebot mit vergünstigten Zeitschriftenabonnements. Wer sich schnell, unkompliziert und fundiert mit Gleichgesinnten austauschen möchte, findet hier eine geeignete Plattform, auf der beispielsweise auch Fundamentalanalysen verschiedener Firmen veröffentlicht werden. Die sehr aktive Community bietet Einsteigern und Fortgeschrittenen definitv einen hohen Mehrwert.

 

Diese erstellte Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - gerne nehmen wir weitere Aktienclubs auf – hinterlasst einfach einen Kommentar oder schreibt uns über das Kontaktformular direkt an.

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Bitcoin und Blockchain - Investment oder Spekulation?

Bitcoin Kursveraluf in Euro mit logarithmischer Skalierung
Bitcoin Kursveraluf in Euro mit logarithmischer Skalierung

Der Blick auf den BitCoin Kursverlauf des vergangenen Jahres zeigt eine beeindruckende Performance: BitCoin und Blockchain haben in der jüngeren Vergangeheit teilweise starke Hypes erlebt. Für Personen, die zum richtigen Zeitpunkt in die Kryptowährung investiert haben waren sagenhafte Gewinne möglich. Stand Heute stellt BitCoin die wichtigste Kryptowährung dar. Der Datentransfer basiert dabei auf dem BlockChain Verfahren, einer Art globalem Konsensalgorithmus, welchem in Zukunft ein hohes disruptives Potential für den Onlinehandel, Banking und Geldtransfer vorausgesagt wird.

Aktuell stellen Bitcoin Ethereum Litecoin Ripple und Monero meiner Meinung nach die einzigen ernstzunehmenden Kryptowährungen dar, die sich mit "vertretbarem" Risiko handeln lassen. Wobei der Begriff "vertretbar" im Vergleich zum Aktienhandel immernoch  dar. Alternativen wie SwissCoin etc. sind zwar am Markt verfügbar, haben diesen allerdings bisher nicht durchdrungen, weshalb die Autoren grundsätzlich zur Vorsicht raten. Das interessante an Kryptowährungen ist das BlockChain Prinzip, auf dem diese basieren. Da die Infrastruktur rund um Kryptowährungen wie Bitcoin mittlerweile gereift ist bieten sich nun auch für Privatanleger neue Möglichkeiten, um in derartige Technologien zu investieren.

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Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und was es mit uns (und dem Nvidia Kurs) macht (English Version Below)

Das Thema maschinelles Lernen wird zunehmend für verschiedene Anwendungsbereiche diskutiert und angewendet. Dabei sind die potenziellen Einsatzmöglichkeiten der Technologie unglaublich vielfältig und reichen von Sprach- über Text- zu Bilderkennung oder der Vorhersage von Aktienkursen. Auch autonomes Fahren, Übersetzung, Handschriftgenerierung, die Voraussage von Geräuschen aus Videos ohne Tonspur, automatisches Einfärben von Schwarz-Weiß-Bildern, Textverständnis und -interpretation, sowie das Spielen von Schach, Go oder Quake kann mittlerweile von derartigen Algorithmen geleistet werden.

Konzerne, die sich mit der Thematik auseinandersetzen sind große Namen wie Intel, Microsoft sowie Google. Dabei hat Google mit dem TensorFlow™ Algorithmus den aktuell potentesten DeepLearning Algorithmus entwickelt und quelloffen zur Verfügung gestellt. TensorFlow™ ist eine Open-Source-Software-Bibliothek für die numerische Berechnung mit Datenfluss-Diagrammen. Knoten im Diagramm repräsentieren mathematische Operationen, mit denen mehrdimensionalen Datenarrays (Tensoren) berechnet werden. Die Softwarebibliothek ahmt dabei ein neuronales Netzwerk nach. TensorFlow™ wurde ursprünglich von Forschern und Ingenieuren des Google Brain Team entwickelt, in dem Google seine Maschinenintelligenz-Forschung bündelte. TensorFlow™ kann sowohl auf einem Prozessor als auch auf einer GPU (graphics processing unit) ausgeführt werden. Für Rechenoperationen können neben Prozessoren auch Nvidia GPUs verwendet werden, die gegenüber Prozessoren Geschwindigkeitsvorteile bieten.

 

Der TensorFlow™ Algorithmus kommt dabei aktuell bei Google Translate als auch bei der Android Spracherkennung sowie bei der Google Bildersuche zum Einsatz. Neben Google verwenden auch Airbnb, Airbus, ARM, DeepMind, Dropbox, Ebay, IBM, Intel, Qualcomm, SAP, Snap, Twitter und Uber den TensorFlow™ Algorithmus, um Problemstellungen zu lösen. Aktuell sind im Automotive-Bereich des autonomen Fahrens die Firmen MobileEye und Nvidia hardwaretechnisch führend.

 

Wer den Kursverlauf von Nvidia in der Vergangenheit beobachtet hat, hat sich eventuell gewundert, wie sich diese Firma innerhalb derart kurzer Zeit im Wert verdoppeln konnte. Die Antwort ist einfach: GPUs haben im Vergleich zu Prozessoren Performance Vorteile bei der Berechnung von Problemen, die neuronale Netzwerke erfordern. Da der TensorFlow™ Algorithmus aktuell nativ nur auf GPUs von Nvidia lauffähig ist und ein Großteil der Google Produkte mittlerweile ohne Machine Learning nicht mehr denkbar währe, kann man sich den Bedarf derartiger Hardware allein bei Google leicht überlegen. Dabei ist der Automotive Sektor, bei dem immer ausgeklügeltere Algorithmen zur Beurteilung der Sensordaten von autonom fahrenden Fahrzeugen entwickelt werden, noch nicht berücksichtigt. Auch auf diesem Feld finden aktuell extreme Entwicklungssprünge statt. Derartige Algorithmen sind allerdings immer nur so gut wie die Daten, mit denen sie gefüttert werden, und hier wird es interessant. Vor einigen Jahren hat Google festgestellt, dass die im Unternehmen vorhandene Datenmenge ausreichend ist, um den Aktienmarkt vorauszusagen. Laut Aussage eines Google Managers wurde das Vorhaben aus rechtlichen Gründen wieder eingestellt.

 

Ich hoffe, wir haben etwas „Licht ins Dunkel“ der künstlichen Intelligenz und in den Kursverlauf der Nvidia Aktie bringen können. In einen weiteren Artikel werden wir uns damit befassen, wie wir derartige neuronale Netzwerke verwenden können, um historische Kursverläufe auszuwerten und maschinell Prognosen für die Zukunft erstellen lassen zu können.

 

Wer eine Stunde Zeit hat, um sich über unsere Zukunft aufklären zu lassen, sollte sich den Vortrag von Dr. Wagener unbedingt anschauen.

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Lithium - der Treibstoff der Elektromobilität (English Version Below)

Wie bereits im Artikel "Schweinezyklus" beschrieben, wird die Rohstoffindustrie der Zukunft weiterhin die wiederkehrende Gewohnheit zeigen, einen Boom durch eine Überversorgung abzulösen.

In der Vergangenheit stiegen die Preise für Lithium, eines der seltensten Elemente auf der Erde, welches in wiederaufladbaren Batterien verwendet wird, wobei die boomende Nachfrage insbesondere durch das weltweite Wachstum im Sektor Elektromobilität getrieben wurde. Dabei steigt die Fördermenge kontinuierlich, nicht zuletzt dank der schnellen, aggressiven Expansionspläne von Elon Musks Tesla Motors Inc.

Aktuell kontrollieren die vier größten Lithium Produzenten Rockwood Holdings Inc., Soc. Quimica & Minera de Chile SA, Albermarle Corp. und FMC Corp. ca. 90 Prozent des Marktes. Durch die steigenden Preise werden diese Unternehmen versuchen, ihre Produktion zu steigern, während eine Vielzahl von Newcomern ebenfalls in die Produktion von Lithium einsteigen werden.

Aktuell haben die größten Vier selbst bei steigenden Preisen unterhalb der maximalen Kapazität produziert. So entfielen bei FMC im vergangenen Jahr nur 7,3 Prozent des Umsatzes auf Lithium, der Rest wurde mit Chemikalien für Landwirtschaft, Gesundheit und Ernährung erwirtschaftet. Sollten jedoch weitere Wettbewerber in das Feld einsteigen, so werden die großen Vier gezwungen sein, die Produktion zu erweitern, um ihre Marktanteile zu schützen. So wird sich laut FMC der bis 2020 erwartete Umsatz von Lithium im Vergleich zu 2016 verdoppeln, was einem Umsatzzuwachs von 25% p.a. entspräche.

Ein Rückgang der Nachfrage ist dabei nicht abzusehen. So plant Tesla ab 2017 mit dem Verkauf seiner Modell 3-Limousine zu beginnen. Dazu wird die Prokduktion in der riesigen Batterie-Fabrik "Gigafactory" in Nevada beginnen. CEO Elon Musk begann mit dem Bau der 5 Milliarden US-Dollar teueren Anlage, mit dem Ziel, bis 2018 500.000 Elektroautos zu produzieren. Die Anlage ist ein Joint-Venture zwischen Musks Firma Tesla und dem Batteriehersteller Panasonic.

Während Lithium nur 2 Prozent des in den Tesla-Batterien eingesetzten Materials ausmacht und von Musk als "nur das Salz auf dem Salat" bezeichnet wurde, bewirkt die e-Mobilität trotzdem eine signifikante Nachfrageveränderung für den Lithiummarkt. So schätzt Goldman Sachs den Materialbedarf an Lithium für eine Tesla Modell S Batterie auf 63 Kilogramm (139 Pfund), verglichen damit sind die 5 Gramm, welche für ein Mobiltelefon benötigt werden, verschwindend gering.


So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Nachfrage nach Lithium weltweit von 2016 bis 2020  verdoppeln wird. Wenn der Verbrauch derart wächst, wird der Markt laut Benchmark Minerals Intelligence Ltd. eine zusätzliche Jahreskapazität von 100.000 Tonnen benötigen um den Bedarf zu decken. Etwas mehr als die Hälfte des zusätzlichen Outputs wird dabei wahrscheinlich von den bestehenden Herstellern stammen. Dies führt dazu, dass die Förderung von Lithium auch für neue Marktteilnehmer rentabel wird. Insbesondere die Fördermengen Chiles und Australiens wurden bereits auf die gestiegene Nachfrage ausgerichtet.

 

Interessierte Anleger sollten jedoch langfristig zwei wesentliche Gesichtspunkte nicht unberücksichtigt lassen: Lithium ist endlich und ein Anziehen des Preises wird langfristig ein realistisches Szenario werden. Aus diesem Grund könnte es durch die Entwicklung von Brennstoffzellenantrieben oder durch die Entwicklung von Batteriezellen, welche nicht auf das Element Lithium angewiesen sind langfristig zu einer Substitution von Lithium Batteriezellen kommen. So entwickelt aktuell Belenos, ein Tochterunternehmen der Swatch Group eine Batterie, welche auf Vanadium statt auf Lithium basiert. Dies könnte sich zu einem Paukenschlag für die Automobilindustrie entwickeln.

 

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Wikifolio - Licht und Schatten (English Version Below)

Quelle: wikifolio.com
Quelle: wikifolio.com

Social Trading hat in der Vergangenheit eher ein Nischendasein gefristet; mittlerweile ist diese Anlageform allerdings ihren Kinderschuhen entwachsen und hat hohes disruptives Potential für den gesamten Finanzsektor entwickelt. Prominentestes Beispiel ist aktuell die Internet-Plattform Wikifolio. Der Ansatz ist dabei das Wiki Prinzip: Es wird ein soziales Netzwerk gebildet, über dieses sich die Nutzer beteiligen, und austauschen, sowie kritisieren und diskutieren können. Dieses Prinzip wird nun von Wikifolio.com auf den Anlagemarkt ausgeweitet und birgt Chancen und Risiken, auf die ich in diesem Artikel eingehen möchte.

 

Ein Wikifolio funktioniert folgendermaßen: Ein Teilnehmer (im Wikifolio-Sprech: „Trader“) führt ein öffentliches Musterdepot (ein Wikifolio). Wenn er positive Performance erzielt werden andere Anleger auf ihn aufmerksam; diese können sich das Musterdepot anschauen, die einzelnen Trades nachvollziehen und die Strategie ggf. nachahmen oder diskutieren. Das verspricht eine Transparenz, die klassische Fondsanbieter bisher vermissen lassen. Ein Wikifolio kann dabei von jedem volljährigen Teilnehmer erstellt werden, es handelt sich also nicht zwingend um Profis. Um nun ein Musterportfolio zu generieren wird nach einer erfolgreichen „Probezeit“ ein Zertifikat herausgegeben, das die Zusammensetzung des Wikifolios exakt abbildet. Steigt also das Wikifolio um zehn Prozent, so steigt auch der Wert des Zertifikates um zehn Prozent. Emittiert wird dieses Papier von Lang & Schwarz (L&S). Da dieses Zertifikat über eine eigene ISIN verfügt kann dieses bei jedem Online-Broker, der L&S Zertifikate führt geordert werden. Dieses Zertifikat bildet also die Entwicklung des ausgewählten Wikifolios eins zu eins ab.

 

Dieses Vorgehen verspricht also zunächst nichts Weiteres als einen klassischen Fonds: Der Anleger kauft anstelle von 25 Aktien, zur Diversifizierung seines Portfolios nur ein Zertifikat auf ein Wikifolio, das diese 25 Aktien enthält. Schichtet der Wikifolio Trader Wertpapiere um, geschieht dies durch L&S analog im Zertifikat. Ein Ausgabeaufschlag, der bei den meisten Fonds berechnet wird, fällt beim Kauf eines Wikifolios nicht an.

 

Die Kosten:

Beim Investment in ein Wikifolio Zertifikat fällt zunächst die Zertifikate-Gebühr von 0,95 Prozent pro Jahr an. Darüber hinaus zahlt der Anleger eine Performance-Gebühr, die – je nach Wikifolio und vom jeweiligen Trader festgelegt - zwischen fünf und 30 Prozent der Rendite beträgt. Berechnet wird diese einmal täglich nach dem „High-Watermark-Prinzip“, was bedeutet, dass die Gebühr nur an den Tagen anfällt, an denen das Wikifolio einen neuen Höchstwert erreicht. Die Ordergebühren des jeweiligen Brokers fallen beim Kauf und Verkauf eines derartigen Zertifikates an.

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Rohstoffe: Den Schweinezyklus verstehen (English Version Below)

Rohstoffe bieten gerade in unsicheren Zeiten Möglichkeiten, sein Portfolio abzusichern. Um jedoch erfolgreich zu investieren, ist es notwendig, sich mit dem sogenannten „Schweinezyklus“ auseinanderzusetzen. Erklärt wird dieser in unserem Artikel:

Gerade im aktuellen Marktumfeld haben Rohstoffe einen großen Vorteil gegenüber Aktien: Sie verfügen immer über einen gewissen Wert. So können Firmen beispielsweise pleite gehen, wodurch die jeweilige Aktie wertlos wird. Dieses Szenario kann bei Rohstoffen nicht eintreten, da Rohstoffe physische Güter sind, die einen realen Wert haben.

 

Für einen Investor ergibt sich außerdem ein Vorteil, da Rohstoffpreise naturgemäß stark schwanken. Wenn beispielsweise der Ölpreis sehr hoch ist, wird in diesem Bereich stark investiert und immer neue Ölquellen werden erschlossen, da sich auch teuere Fördermethoden dann für die Unternehmen rechnen. Dadurch entsteht am Markt ein Überangebot und die Preise fallen drastisch. Durch diesen Preisverfall lohnt es sich für viele Firmen nicht mehr, Öl zu fördern und Ölquellen werden geschlossen.

 

So wurden kürzlich aufgrund des niedrigen Ölpreises viele Unternehmen, die Fracking betrieben haben, insolvent. Selbst ganze Staaten wie Venezuela, welche auf einen hohen Ölpreis angewiesen sind, wurden durch den Ölpreisverfall stark destabilisiert. Der Preisverfall führt nach einer Weile zu einem Nachfrageüberhang, d.h. die Nachfrage nach Öl übersteigt das Angebot und die Preise steigen wieder.

 

Durch die gestiegenen Preise erhöht sich die Anzahl der Firmen, denen es nun möglich ist, mit Gewinn Öl aus vorher unrentablen Quellen zu fördern, wodurch neue Ölquellen erschlossen werden, wodurch nach einer Weile wieder ein Überschuss am Markt entsteht und die Preise ihrerseits wieder fallen. Dieser Zyklus wiederholt sich periodisch und hat sich als Schweinezyklus im Börsenjargon etabliert. Dieser Schweinezyklus betrifft alle Rohstoffe.

 

Gerade in der aktuellen unsicheren Situation an den Märkten haben Rohstoffe einen weiteren Vorteil: Sie bieten eine Art Versicherung gegen mögliche Crashs an den Aktienmärkten bzw. Schutz vor Inflation. Gerade im aktuellen Marktumfeld, in dem die EZB die Inflation jeden Monat durch Milliardenbeträge befeuert, die in die Märkte gepumpt werden, können Rohstoffe einem Portfolio beigemischt werden.

 

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Buchvorstellung Nassim Nicholas Taleb: Antifragile - Things That Gain from Disorder (English Version Below)

Quelle: Amazon.de
Quelle: Amazon.de

Mit „Antifragile“ stellt Nassim Nicholas Taleb, einer der prägenden Denker des 21. Jahrhunderts, sein zentrales Werk vor.


Bereits in seinem Weltbestseller „Der Schwarze Schwan“ problematisierte Nassim Nicholas Taleb die zunehmende Unberechenbarkeit unserer Umwelt. Mit „Antifragile“ liegt nun nach eigener Aussage sein wichtigstes Buch vor. „Der führende Denker unserer Zeit“ (Times) liefert damit eine wirkmächtige Gebrauchsanweisung, wie wir selbst uns, unsere Wirtschaft und Unternehmen sowie die uns umgebenden Strukturen sich derart anpassen, dass wir dieses Chaos und diese unberechenbaren Ereignisse nicht nur überstehen, sondern sogar davon profitieren können. Seine These: Alles, was nicht antifragil ist, wird verschwinden.


Dabei werden von Taleb, dem Aufklärer und Schreck aller „Versicherer“ und Analysten, wesentliche Thesen zum Risikomanagement und Prognostik verworfen. Der Ansatz, Zufälle und Ungewissheit um jeden Preis abzuwehren, wird dabei als Fehlschluss dargestellt. Vielmehr sollten derartige Ereignisse verwendet werden, um die bestehenden Systeme zu Testen, Schwachpunkte aufzuzeigen und somit in Stärken umzumünzen. 

 

Insbesondere für Personen, die sich tagtäglich mit komplexen Systemen befassen, kann Talebs Konzept der Antifragilität eine Antwort auf die Herausforderungen unsicherer Zeiten sein. In seinen Beispielen wird breites Spektrum an Themen von Finanzen und Wirtschaft zu Politik, Wissenschaft und Privatleben abgedeckt, um seine Thesen greifbar zu machen und die Macht des Ansatzes der Antifragilität zu zeigen.

 

Im Werk von Taleb wird gezeigt, warum kleine Strukturen besser sind als große, warum Stadtstaaten sich gegenüber Nationen durchsetzen werden, warum das Silicon Valley mehr Erfolg hat als das Bankensystem, warum Zahnärzte und LKW-Fahrer antifragiler sind als Bischöfe und Geschäftsführer, warum Schulden abhängig machen und warum alles, was zu kompliziert ist, von der Bildfläche verschwinden wird. Dabei wird multidisziplinär und mit großer Übersicht das Konzept der Antifragilität umrissen, welches für ein neues Denken und für unsere „Brave New World“ zunehmend unabdingbar sein wird.

 

SMB-Meinung:

Dieses Buch ist insbesondere für Personen, die sich mit den Finanzmärkten auseinandersetzen, durchaus eine sinnvolle Lektüre. Für Ihn ist die Finanzkrise ein direktes Produkt der Moderne, der Illusion, dass wir komplexe Systeme wie die globale Wirtschaft zentral und entsprechend einer akademischen Theorie steuern können. Dabei wird mit diesem Buch eine überraschend einfache Theorie vorgestellt und erklärt, mit der wir dieses Problem erkennen und lösen können. Ein gutes und philosophisches Werk, das einem dabei hilft, seine eigene Perspektive zu ändern. Definitiv lesens- bzw. hörenswert.

 

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Zertifikate zum Selberbauen: Ein Wunschkonzert? (English Version Below)

Anleger und Investoren können online seit Kürzerem Zertifikate mit wenigen Klicks nach eigenen Vorstellungen konfigurieren. Dazu wird von Anlegern bzw. Investoren der heimische PC oder das Smartphone genutzt, um maßgeschneiderte Finanzprodukte selbst zu erstellen. So haben kürzlich die Commerzbank und die Société Générale eine gemeinsame Plattform vorgestellt, die es Privatanlegern erlaubt, Discount- und Bonuszertifikate sowie Optionsscheine selbst konfigurieren zu können.

 

Der Service wird von der Börse Stuttgart bereitgestellt und ist auf wunschzertifikat.boerse-stuttgart.de verfügbar, wobei ca. 500 Basiswerte zur Auswahl stehen. Fokus liegt dabei auf Bluechip Aktien aus Europa, den USA und Asien sowie die wichtigsten Aktienindizes dieser Regionen. Möchte ein Anleger beispielsweise ein Discountzertifikat auf den DAX erstellen, nimmt er diese Einstellung zunächst auf dem Portal entsprechend vor. Anschließend bestimmt er die Laufzeit des Zertifikates, beispielsweise zwölf Monate, sowie den Ausgabepreis von 90 Prozent. Dies entspricht somit einem Rabatt von zehn Prozent auf den DAX. Durch einen Klick auf „Wunschzertifikat anfragen“ werden geeignete Zertifikate der Commerzbank bzw. Société Générale angezeigt.

 

Angeboten wird nach der Eingabe beispielsweise ein Papier der Commerzbank mit einer Maximalrendite von 6,05, wobei die Gewinnobergrenze (Cap) bei einem DAX-Stand von 11.033 Punkten liegt. Alternativ wird ein Discountpapier der Société Générale angeboten, bei dem die höchstmögliche Rendite 5,66 Prozent und der Cap 10.993 Zähler beträgt.

 

Entscheidet sich der Anleger nun für den Kauf eines der angebotenen Papiere, so wird das Zertifikat durch den Klick auf den Button „Produkt emittieren“ zwischen 9.00 und 17.15 Uhr emittiert. Nach der Eingabe der Handynummer wird dem Anleger ein persönlicher Emissionscode per SMS zugesandt. Nachdem der Code auf der Plattform eingegeben wurde, wird das Discountzertifikat emittiert und ist nach einigen Minuten börslich und außerbörslich handelbar. Geordert werden kann das Zertifikat über eine Bank bzw. einen Onlinebroker anhand der angezeigten Wertpapier Kennnummer (WKN).

 

Alternative Anbieter sind beispielsweise ein Konsortium aus Vontobel und HypoVereinsbank mit der Konfigurationsplattform www.mein-zertifikat.de, mit der sich Aktienanleihen, bzw. Discount- oder Bonuszertifikate erstellen lassen. Daneben können sich Anleger bei UniCredit Hebelpapiere kreieren lassen. Weiterführende Informationen zum Angebot von UniCredit sind bei www.onemarkets.de unter der Rubrik „myone direct“ zu finden.

 

Beherzigen Sie jedoch bitte stets eine alte Investmentregel, die überall gilt: Je größer der mögliche Gewinn, desto höher das Verlustrisiko. Oder wie es Warren Buffett einmal ausgedrückt hat, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie über ein gewisses Investment genug wissen, um dort zu investieren, dann haben Sie die Antwort bereits gefunden.

 

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Gold - Einige Überlegungen (English Version Below)

Historischer Goldpreis in US Dollar pro Feinunze
Historischer Goldpreis in US Dollar pro Feinunze

Zu  keinem Rohstoff haben die Anleger ein derart gespaltenes Verhältnis wie zum Gold. Viele sagen, sein Preis sei zu volatil und Gold bringe weder Dividenden noch Zinsen. So erklärte beispielsweise Warren Buffett in seinem Aktionärsbrief 2011: „Gold ist faul“ und bezeichnete es als „unproduktive Wertanlage: Würde man das gesamte Gold der Welt einschmelzen, ergäbe dies einen Würfel mit einer Seitenlänge von 20,4 Meter. Dieser Würfel sei beim damaligen Goldpreis von 1.127 Dollar pro Feinunze rund 9.600 Milliarden Dollar wert. Für diesen Betrag ließe sich das gesamte Ackerland der USA erwerben und man hätte immer noch genug Geld übrig, um 16 Mal ExxonMobil zu kaufen [das Unternehmen, welches Buffett 2011 für das profitabelste der Welt hielt]." Sowohl das Ackerland, als auch ExxonMobil würden dann Gewinne generieren, die der Anleger anteilig über Kursgewinne und Dividendenzahlungen zurückerhalten würde. Gold hingegen verhalte sich im Vergleich faul und schafft keine Werte. Sie können Ihren Goldwürfel streicheln, doch er wird dies nie erwidern“. – Warren Buffett

 

George Bernhard Shaw sah die Situation in der Vergangenheit etwas anders:

 

„You have to choose between trusting to the natural stability of gold and the natural stability of the honesty and intelligence of the members of the Government. And, with due respect for these gentlemen, I advise you, as long as the Capitalist system lasts, to vote for gold.“  („Sie müssen entweder der natürlichen Stabilität des Goldes oder der natürlichen Stabilität der Ehrlichkeit und Intelligenz von den Regierungsmitgliedern vertrauen. Und, bei aller gebotenen Achtung für diese Männer, rate ich Ihnen Gold zu wählen, so lang wie der Kapitalismus gewährt.“) 

- George Bernard Shaw

 

Unter den gegebenen Umständen gibt es jedoch einige Gründe, sich mit dem gelben Metall en détail zu befassen...

Hierzu einige Überlegungen, die das Investment Gold aktuell sehr interessant erscheinen lassen:

Aktuell bedeuten Niedrig- bzw. Negativzinsen eine ungebremste Geldflut durch die Notenbanken. Dabei sorgen gleichzeitig rapide wachsende Schulden, insbesondere in China, für die Flucht vieler Investoren in das gelbe Metall. Dabei sind seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 die globalen Schulden um mehr als 60 Billionen US-Dollar gestiegen und hat damit die Marke von 200 Billionen Schulden mittlerweile deutlich überschritten.

 

Insbesondere muss man feststellen, dass die Auswirkungen der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken aktuell ein risikoreiches Spiel darstellen, dessen gesamte Auswirkungen bisher bei Weitem nicht völlig verstanden sind, da dieses „Experiment“ einmalig in der Geschichte der Märkte (die Zinsen befinden sich auf dem niedrigsten Stand seit 5000 Jahren) ist.

 

Interessant ist, dass einige Staaten wie die USA, Japan und auch Teile Europas wie Italien, Frankreich und Griechenland trotz des niedrigen Zinssatzes den Zinseszins des Schuldenberges nicht mehr tragen können.

 

Eine potentielle Abschaffung des 500-Euro-Scheins soll nach dem Kalkül der EZB dabei die Kosten der physischen Lagerung von Bargeld für die Banken der Eurozone erhöhen. Das Ziel: ein Befeuern der Inflation. Dem Wirtschaftskreislauf steht durch die niedrigen Zinsen der Zentralbanken mehr Liquidität zur Verfügung. Der Gedanke dahinter: Das verteilte Geld wird ausgegeben und befeuert Wirtschaft und Inflation.

 

Die Abwertung des Bargeldes ist dabei auch im Hinblick auf die Problematik „Altersarmut“ immer kritischer: In einer Zeit, in der Zentralbanken die Banken mit Strafzinsen dazu zwingen, billiges Geld zu verteilen, und die Zentralbanken immer weiter Geld drucken, kann Gold eine gute Versicherung gegen das geldpolitische Chaos darstellen.

 

Der entscheidende Vorteil liegt dabei in seiner begrenzten Verfügbarkeit: Weder Regierungen noch Notenbanken können das Angebot künstlich aufblähen, im Gegenteil: Ein großer Teil des Goldes ist als Reserve beispielsweise von Regierungen oder Zentralbanken eingelagert und steht somit für den Markt nicht zur Verfügung. Ein schönes Gedankenexperiment wurde hierzu in FocusMoney angestellt: Wenn weltweit nur 5% der derzeitig in Anleihen und Aktien investierten Beträge abgezogen und in Gold angelegt würden, würde dies den Preis der Feinunze rein rechnerisch um fast 150% ansteigen lassen.

 

In Gold investieren – Wie/Wo/Was?

Grundsätzlich gibt es drei Arten, in Gold zu investieren:

1. Der Kauf von physischem Gold.

2. Der Kauf von ETFs oder ETCs, die den Goldpreis nachbilden, gegebenenfalls auch mit Hebel.

3. Die Investition in Minenbetreiber wie Barrick Gold oder Hecla Mining.

 

Alle drei Ansätze bieten hierbei Vor- und Nachteile:

Beim Kauf von physischem Gold gilt: Preistreiber ist die Stückelung beim Kauf: Desto kleiner die Stückelung, desto größer der Aufpreis. Für einen Goldbarren muss man bei einem Preis von ca. 32000 € im Vergleich zu einer Goldmünze einen wesentlich geringeren Aufpreis zahlen. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass bei der Aufbewahrung teilweise nicht unerheblicher Aufwand betrieben werden muss. Gegebenenfalls sind ein Tresor und eine Versicherung notwendig. Auch der Transport kann kritisch sein. Ein wichtiger Punkt: Beim Kauf und Verkauf von physischem Gold entfällt die Abgeltungssteuer von 25-30%. Hat man einen sicheren Aufbewahrungsort für sein Gold gefunden, gibt es wohl kaum eine krisensicherere Methode, sein Erspartes anzulegen. Eine gute Übersicht über Kauf und Verkaufspreise bietet ProAurum.

 

Eine interessante Alternative zum Kauf von physischem Gold stellen Wertpapiere, die mit Gold unterlegt sind, dar. Diese eignen sich auch für Kleinanleger, da es entsprechende Exchange Traded Commodities (ETCs) oder Exchange Traded Funds (ETFs) gibt. Besonders einfach funktioniert das mit dem Produkt Xetra Gold, welches an der Deutschen Börse aufgelegt wurde und mit physischem Gold hinterlegt ist. Der Clou: Man kann sich das Gold auch physisch liefern lassen. Interessant: Der Bundesgerichtshof hat im September 2015 entschieden, dass Gewinne aus dem Verkauf von Xetra-Gold (DE000A0S9GB0) oder anderen mit Gold hinterlegten Papieren nach einer Mindesthaltedauer von einem Jahr (Spekulationsfrist) nicht mehr unter die Abgeltungssteuer fallen, da der Erwerb und der Verkauf steuerlich wie ein unmittelbarer und mittelbarer Verkauf von physischem Gold gleichgestellt ist. Problematisch ist allerdings, dass viele Direktbanken wie die INGDiBa eine Order von Xetra-Gold nicht zulassen, da die jeweilige Bank nachweisen muss, dass sie gegebenenfalls in der Lage ist, das Gold physisch einzulagern, was bei der DiBa aktuell (Stand September 2016) nicht vorgesehen bzw. möglich ist. Weitere mit physischem Gold hinterlegte Produkte sind Euwax-Gold (DE000EWG0LD1) und ETFS Physical Gold (DE000A0N62G0).

 

WICHTIGER NACHTRAG ZUM URSPRÜNGLICHEN ARTIKEL.

 

Wie Oliver Baron auf GodmodeTrader.de geschrieben hat, kam es in der Vergangenheit dazu, dass sich die Deutsche Bank geweigert hat, Gold physisch tatsächlich auszuliefern:

 

Der Kundenberater der Deutschen Bank teilte dem Anleger mit, dass man die Dienstleistung, also die Ausübung von Xetra-Gold und die physische Auslieferung,aus geschäftspolitischen Gründen nicht mehr anbiete und deshalb ein von der Clearstream Banking AG bereitgestelltes Auftragsformular zur Ausübung von Xetra-Gold auch nicht entgegennehme. - Quelle: GodmodeTrader.de

 

Anscheinend ist dies von den Banken nicht gewünscht und wird mit hohen Gebühren beaufschlagt. Eine kleine Internetrecherche hat dabei ergeben, dass es durchaus Sinn macht, sich vor dem Zeichnen von XetraGold mit der Thematik der physischen Auslieferung zu beschäftigen. Wie bereits oben erwähnt existiert beispielsweise bei der ING-DiBa zum Stand 16.11.2016 nicht die Möglichkeit, XetraGold zu ordern. Das Konkurrenzprodukt Euwax-Gold lässt sich zwar ordern, allerdings ist dieses momentan nach Ablauf der Spekulationsfrist von einem Jahr noch nicht von der Abgeltungssteuer befreit – ein Gerichtsurteil hierzu ist uns zum aktuellen Zeitpunkt jedenfalls nicht bekannt. Auch ist bei Euwax-Gold eine physische Lieferung erst bei einer Liefermenge von 100 g, was zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels ca. 3.719 EUR entspricht, vorgesehen. Einige Kunden sind anscheinend aktuell verärgert darüber, dass beispielsweise die Deutsche Bank XetraGold in der Vergangenheit nicht anstandslos ausliefern konnte oder wollte. Dies ist nicht nur für die (wenigen) Kunden ärgerlich, die an einer physischen Lieferung interessiert sind, sondern kann auch für den überwiegenden Anteil der Investoren, die in XetraGold investiert haben, zu einem delikaten Problem führen: Sollte der Gesetzgeber oder die Gerichte der Meinung sein, dass die Möglichkeit zur physischen Auslieferung bei dem Produkt XetraGold nicht gegeben ist, so würde dies die gesetzliche Gleichstellung des Wertpapieres mit physischem Gold infrage stellen. Dies könnte zu einer Neubewertung des Wertpapiers und somit ggf. zu einer Erhebung der Abgeltungssteuer führen. In dieser Hinsicht kann man den involvierten Banken nur Weitblick wünschen auf Ihre Kundenwünsche einzugehen, da sie sonst eine neue Einstufung des Produktes aus Sicht des Gesetzgebers riskieren. Dies würde bedeuten, dass Personen, die unter der Vermutung, diese nach einem Jahr ohne steuerliche Abzüge veräußern zu können, größere Mengen derartiger Papiere gezeichnet haben, plötzlich mit der Situation konfrontiert sein könnten, dass die Abgeltungssteuer aufgrund einer Neubewertung des Status von XetraGold erhoben wird. Ich bin nicht sicher, ob diese Thematik jedem, der in XetraGold investiert, bekannt ist. Somit rate ich aktuell eher dazu, Gold physisch zu kaufen.

 

Außerdem gibt es eine weitere Krux: Kursgewinne, die innerhalb der zwölfmonatigen Spekulationsfrist realisiert werden, unterliegen nun nicht mehr der Abgeltungsteuer von 25 Prozent, sondern dem persönlichen Steuersatz, der in vielen Fällen höher sein dürfte. Weiterführende Infos gibt es hier.

 

Eine weitere Variante, indirekt am Goldpreis zu partizipieren, stellt ein Investment in eine Minenfirma dar. Hierzu sei zunächst angemerkt, dass „indirekt“ hier bedeutet, dass man ein Investment tätigt, welches wesentlich volatiler ist, als der Goldpreis selbst. Der Grund ist einfach: Sollte der Goldpreis längerfristig sinken, kann das zur Insolvenz von Minenbetreibern führen (aktuelles Beispiel ist hier der Ölpreis, dessen Verfall zu einem Sterben vieler kleinerer Förderunternehmen geführt hat). Im Gegenzug sind aber auch die Gewinne, die man mit den Aktien derartiger Firmen machen kann, meist deutlich größer. Es handelt sich dabei also anders als beim direkten Investment in Gold um ein sehr spekulatives Vorgehen, weshalb sich dies für einen Kleinanleger weniger geeignet ist. Beispiele sind Barrick Gold (CA0679011084), Hecla Mining (US4227041062), Newmont Mining (US6516391066)  und Newcrest Mining (AU000000NCM7).

 

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Filmvorstellung: The Big Short (English Version Below)

Quelle: IMDb.com
Quelle: IMDb.com

Zusammenfassung:

Im Jahr 2005 in New York: Durch den starken Dollar und einen Wirtschaftsboom wiegen sich Investmentbanken in trügerischer Sicherheit. Die Wall Street floriert und Börsen- sowie Wertpapiergeschäfte werden in gigantischem Ausmaß getätigt.

 

Das Problem: Die immer komplexer werdenden Produkte - insbesondere Subprime Darlehen und mortgage backed securities - versprechen beeindruckende Renditen bei minimalem Risiko.

 

Durch derartige Produkte können sich selbst Arbeitslose eine Villa leisten; die Nutznießer sind Makler, Versicherer und insbesondere die Banken. Interessanterweise sehen weder die Banker, noch die Medien oder die Regierung, welche Gefahr in diesen Finanzprodukten steckt:

 

Nur der Hedgefondsmanager Michael Burry von Scion Capital sieht es kommen: Er sagt in wenigen Jahren ein Platzen der Immobilienblase voraus. Die Implikationen für die USA und sogar für die Weltwirtschaft sind zu diesem Zeitpunkt nur einem kleinen Kreis von Außenseitern wirklich klar.

Das Schicksal von Burry wurde Legende und begleitet eine der größten Wirtschaftskrisen der jüngeren Zeit: Als er die Bankenbosse und seine Vorgesetzten warnt, tun diese seine Prognosen als verrückte Schwarzmalerei ab. Der geniale Teil kommt nun: Er bringt die großen Banken in New York dazu, Finanzprodukte anzubieten, mit denen er Leerverkäufe von Aktien großer Investmentbanken tätigen kann. Die Idee des „Big Short“ ist geboren.

 

Durch Zufall erfahren die Spekulanten Steve Eisman (Steve Carell), der Deutsche Bank Makler Greg Lippmann (Ryan Gosling) und der frühere Investor Ben Rickert (Brad Pitt), von der Blase und wetten ebenfalls gegen das Finanzsystem. Das folgende Desaster und der Wahnsinn haben eine weltweite Wirtschaftskrise ausgelöst.

 

SMB Meinung:

Dieser interessante und kurzweilige Film erklärt die Umstände und Vorzeichen der Entstehung einer Blase, deren Auswirkungen und wie man daraus Kapital schlagen kann. Somit stellt er eine brillante und komplette Analyse der Bankenkrise dar. Jeder, der nicht wirklich verstanden hat, wie einer der größten Finanzkrisen aller Zeiten ausgelöst wurde, sollte diesen Film unbedingt gesehen haben. Definitiv sehenswert.

 

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Grundsätze beim erfolgreichen Vermögensaufbau (English Version Below)

Grundsätze bringen Struktur in die tägliche Routine und damit man diese auch einfach anwenden kann, haben wir hier unsere wichtigsten und vor allem einfach umsetzbaren Grundsätze zusammengefasst.

  1. Don't turn cash into trash - In der heutigen Konsumgesellschaft wichtiger denn je - Jeder Euro, der nicht ausgegeben wurde, muss auch nicht verdient werden
    In der heutigen, von Konsum geprägten Zeit sollte man sich bei jeder Ausgabe die Frage stellen, ob das Produkt oder die Dienstleistung wirklich benötigt wird. Kann die Frage mit 'Nein' oder 'Vielleicht' beantwortet werden, ist es sicher sinnvoller, den Betrag zu sparen oder zur Tilgung von Krediten zu verwenden.
  2. Pay your debts first - Schulden können schwer auf der Psyche lasten - Jeder Euro, der zurückgezahlt wurde, wirkt sich langfristig positiv aus und ermöglicht es erst, den Zinseszinseffekt nutzen zu können
    Schulden wirken sich nicht nur negativ auf den Vermögensaufbau aus, sie können auch ernsthafte gesundheitliche Folgen verursachen. Es ist somit absolut notwendig, Schulden so schnell wie möglich zu tilgen. Grundsatz 1 kann dabei sehr hilfreich sein.
  3. Avoid mistakes - Einer der wichtigsten Grundsätze - Das Vermeiden von Fehlern sollte höchste Priorität haben
    Wenn ein Finanzprodukt oder ein Investment nicht verstanden wird, sollte man nicht investieren, egal wie verlockend die Margen/Profite auch sein mögen.
  4. Never stop learning - Mit Freude am Lernen kann man sich neue Geschäftsfelder erschließen
    Durch umfassendes Auseinandersetzen mit einem Thema kann man sich die notwendigen Kenntnisse aneignen, die einem helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Geldbeträge, die in Information bzw. Literatur investiert werden, zahlen sich auf lange Sicht vielfach aus, da diese helfen Fehler zu vermeiden und die richtige Einstellung zu entwickeln.
  5. Develop the proper mindset - Die richtige Einstellung entwickeln
    Um die richtige Einstellung, den richtigen „Mindset“, zu entwickeln, helfen die in der Rubrik Literatur vorgestellten Bücher.
  6. Increase passive income - Passives Einkommen ist ein wichtiger Baustein für erfolgreichen Vermögensaufbau
    Passives Einkommen kann auf verschiedene Weisen generiert werden. Eine einfache Möglichkeit stellen dabei dividendenstarke Aktien dar. Siehe hierzu auch Zinseszinseffekt.
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Vermögenswirksame Leistungen (English Version Below)

Insbesondere im Niedrigzinsumfeld ergibt es Sinn, sich nach gut verzinsten Optionen bei der VL (Vermögenswirksame Leistung) umzusehen. Eine sehr attraktive Möglichkeit bietet aktuell die Degussa Bank mit einem Zins von 3,3% bei einer Laufzeit von 7 Jahren und einem maximalen Sparbetrag von 100 Euro pro Monat. Scheut der Arbeitgeber den Mehraufwand nicht, besteht sogar die Möglichkeit, einen zweiten VL-Vertrag - dann allerdings ohne Zuschuss des Arbeitgebers - abzuschließen. Aktuell gibt es wenig derartig hochverzinste und dabei sichere Anlagemöglichkeiten.

 


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Depoteröffnung (English Version Below)

Grundsätzliches

Vor der Depoteröffnung rate ich jedem, sich zunächst mithilfe von Büchern - einige habe ich bereits in meinem Blog vorgestellt - mit den Hintergründen des Aktienmarktes auseinanderzusetzen. Insbesondere der richtige Mindset, um auch Bärenphasen am Markt ohne große Verluste zu überstehen, sollte eigentlich chronologisch vor der Depoteröffnung stehen. Jeder Euro, der in Bücher investiert wird, kann einem später ein Vielfaches an Lehrgeld ersparen.

 

Wie Warren Buffett einmal treffend bemerkt hat: „Es ist günstiger aus den Fehlern Anderer zu Lernen, als aus seinen eigenen“.

 

Aber nun genug der warnenden Worte, hier geht es zu unserer Zusammenstellung der Tipps zur Depoteröffnung.

 

Außerdem kann ich dem interessierten Neuling empfehlen, sich zunächst einige Gedanken zu potenziell interessanten Investments zu machen, und diese anhand einer Watchlist oder über die Teilnahme an einem Börsenspiel zu verfolgen. Dabei können sich interessante Einsichten ergeben, ohne dass das eigene Kapital dabei riskiert wird. Insbesondere bei Hebelprodukten oder Optionsscheinen sollte das Produkt zunächst sorgfältig beobachtet werden.

 

Depoteröffnung

Aber nun zur eigentlichen Depoteröffnung. Hier gilt grundsätzlich: Jeder Euro, der an Gebühren gespart wird, ist ein Euro, der nicht durch Kursgewinne ausgeglichen werden muss. Aus diesem Grund sollte man sich im Vorfeld erkundigen, welche Bank die niedrigste Depotführungsgebühren und Ordergebühren hat.

 

Folgende Punkte sollten Sie für sich klären:

  • Lassen sich Orders nicht nur online, sondern auch telefonisch abwickeln?
  • Wie sind Erreichbarkeit und Öffnungszeiten der Hotline einzuschätzen?
  • Möchte und kann ich auf die persönliche Beratung einer Hausbank verzichten?
  • Wie viele Kauf- und Verkaufsorders erteile ich im Schnitt täglich, monatlich oder jährlich?
  • Gibt es Rabatte, oder korrelieren die Transaktionskosten linear mit der Anzahl an Transaktionen?
  • Gibt es einen Mindestbetrag, ab dem man kostenlos ordern kann?
  • An welchen Handelsplätzen kann gehandelt werden?
  • Bestehen Sonderkonditionen für bestimmte Börsenplätze? - Meist kann im Darkpool der jeweiligen Bank deutlich preiswerter und auch außerhalb der Handelszeiten gehandelt werden.
  • Wie hoch ist der Spread? - Die Preisspanne zwischen Kauf- und Verkaufs- bzw. Buch- und Briefwert
  • Welche Produkte lassen sich handeln, bzw. wie groß ist die Auswahl an Sparplänen/Fonds/ETFs/ETCs/Aktien/Optionsscheinen/Hebelprodukten/Futures/Anleihen?
  • Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren und Zinsen des Verrechnungskontos?
  • Müssen für Teilausführungen Zuschläge gezahlt werden?
  • Welche Limits werden unterstützt?

Diese Liste sieht zunächst umfangreich und kompliziert aus; es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, jeden Punkt en détail zu klären, da heutzutage ein Depotumzug meist ohne großen Aufwand möglich ist. Trotzdem sollte man sich über die wesentlichen Modalitäten im Vorfeld im Klaren sein. Auch wird sich erst mit der Zeit das eigene Vorgehen herauskristallisieren, wodurch zu einem späteren Zeitpunkt ein Wechsel zu einem anderen Depotanbieter eventuell Sinn ergeben kann.

 

Ich persönlich habe ein Depot bei der INGDiba und kann bisher (fast) nichts Negatives darüber berichten. Besonders gut gelungen finde ich die Onlinebanking App, und die Kontostand App sowie die übersichtliche und einfach zu bedienende Watchlist (ebenfalls in der BankingApp enthalten), die den Nutzer auch mit Hintergrundinformationen und News zum jeweils beobachteten Wert versorgt und damit einen wirklichen Mehrwert bietet. Im Vergleich zu meiner alten Hausbank hatte ich hier das Gefühl, aus der Steinzeit direkt ins einundzwanzigste Jahrhundert katapultiert worden zu sein. Ein Wermutstropfen ist die Tatsache, dass man bei der INGDiba das von der Abgeltungssteuer befreite Zertifikat XetraGold (ISIN DE000A0S9GB0) nicht zeichnen kann, da die ausführende Bank in diesem Fall in der Lage sein muss, Gold physisch einzulagern. Da eine Lagerung von physischem Gold aktuell bei der INGDiba nicht möglich/vorgesehen ist, kann dieses sehr interessante Produkt leider nicht erworben werden. Einfacher kann ich dagegen auf eine persönliche Beratung meines Bankberaters verzichten, was sich positiv auf die Depotführungsgebühren auswirkt. Das Ziel eines jeden Anlegers sollte ohnehin sein, das Produkt mindestens genauso gut zu kennen, wie der (nicht immer neutrale) Berater, sonst befindet man sich außerhalb seines Kompetenzbereiches und sollte ein Investment dringend überdenken.

 

Auch hierzu ein nettes Zitat von Mr. Buffett:

Wenn man sich fragt, ob man die notwendige Kompetenz hat, hat man die Antwort bereits gefunden.

 

Weitere Anbieter von preiswerten Depots sind:

  • flatex
  • Cortal Consors
  • comdirect
  • OnVista Bank
  • Ceros 24
  • CapTrader
  • Lynx
  • Consorsbank

Eine sehr gute und aktuelle Zusammenfassung aktueller, preiswerter Wertpapierdepots gibt es hier.

 

In jedem Fall sollte zusätzlich das Telefon-Banking möglich und freigeschaltet, sowie die Telefon-Banking PIN jederzeit verfügbar sein, um gegebenenfalls auch aus dem Ausland oder in kritischen Situationen, in denen kein Internet zur Verfügung steht, Orders ausführen zu können.

 

Noch ein Hinweis: Gerade Anfänger überschätzen ihr eigenes Können, gerade wenn das berühmte Anfängerglück im Spiel ist. Nehmen Sie niemals Kredite auf mit der Hoffnung, an den Märkten bessere Renditen zu erzielen als sie für die Tilgung des Kredites zahlen. Dies ist ein hochriskantes Unterfangen; insbesondere variable Tilgungsraten oder eine Rückzahlungsaufforderung zur Unzeit können dazu führen, dass Sie ihr Investment mit hohem Verlust verkaufen müssen. Vermeiden Sie solche Fehler.

 

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Der Zinseszinseffekt (English Version Below)

Albert Einstein wird folgendes Zitat zugeschrieben:

Die größte Erfindung des menschlichen Geistes? – Die Zinseszinsen!

 

Eines der mächtigsten Hilfsmittel beim langfristigen Vermögensaufbau ist das Verständnis um den Effekt des Zinseszinses, welches wir euch in diesem Artikel näherbringen möchten. Die wichtigste Botschaft, die wir hier vermitteln möchten, ist die Erkenntnis, wie immens wichtig die Nutzung des Zinseszinseffektes für einen langfristigen und nachhaltigen Vermögensaufbau ist.

 

 

Der Zinseszinseffekt

Einfach ausgedrückt ist der Zinseszinseffekt der zeitlich kumulative Vermögenszuwachs, welcher sich durch die Anlage eines festen Betrages ergibt, wobei der Zinsertrag des ursprünglich investierten Betrags mit dem gleichen Zinssatz reinvestiert wird.

 

Zunächst einmal die langweiligen Fakten:

Berechnet wird das Endkapital nach folgender Formel:

 

KE = KA * ((p / 100) + 1)n

 

KE: Endkapital inkl. Zinsen nach n Jahren

KA: angelegtes Anfangskapital

p: Zinssatz in Prozent

n: Anzahl der veranschlagten Jahre.

 

Es ist somit ersichtlich, dass diese Formel für den Anleger genau drei Dinge bedeutet:

1. p sollte so groß wie möglich sein, allerdings bei überschaubarem Risiko,

2. n sollte so groß wie möglich sein (Stichwort Sport und gesunde Ernährung :-)

3. Das Vorzeichen vor KA sollte unbedingt positiv sein.

 

Man muss dabei darüber im Klaren sein, dass n für alle Sterblichen endlich ist. Bevor wir in philosophische Gedanken abgleiten, hier ein (zugegebenermaßen unrealistisches, aber anschauliches) Beispiel:

 

Sie legen im zarten Alter von 15 Jahren 1000 Euro an, um für ihre Rente mit 70 Jahren (weniger unrealistisch) vorzusorgen. Welcher Auszahlungsbetrag ergibt sich innerhalb dieser 55 Jahre, wenn man einen Zinssatz von 6% zugrunde legt? Die Antwort ist: 24.650,32 Euro. Bei der Berechnung sind Inflation sowie Steuern und Gebühren nicht berücksichtigt. So werden aus 1000 Euro über einen Zeitraum von 55 Jahren 24.650 Euro.

 

Um sich den Einfluss des Faktors Zeit nun zu veranschaulichen: Wie viel müsste nun jemand anlegen, der sich mit 30 Jahren erst dazu entschließt, im Alter einen identischen Betrag zur Verfügung zu haben? Die Antwort ist 2.396,56 Euro, also mehr als das Doppelte.

 

Vorsicht ist allerdings geboten: Diese Formel funktioniert identisch, wenn das Vorzeichen vor KA negativ ist, man also Schulden macht. Erfahrungsgemäß ist dann auch p naturgemäß deutlich größer (Stichwort Dispo- bzw. Überziehungszins), weshalb man für einen erfolgreichen Vermögensaufbau immer darauf achten sollte, frühzeitig seine Schulden abzubauen.

 

Anbei einige Diagramme, die den Einfluss des Startkapitals und der Verzinsung sehr schön verdeutlichen:

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Buchvorstellung: Beate Sander - Neue Börsenstrategien für Privatanleger: Richtig handeln in jeder Marktsituation (English Version Below)

Quelle: www.m-vg.de
Quelle: www.m-vg.de

 

Zusammenfassung:

Das neue Buch von Frau Sander sieht sich als Überarbeitung und Aktualisierung des Buches „Börsenstrategien für Privatanleger“. Im Rahmen der Neubearbeitung wurde sich insbesondere auf die Geldanlagen Gold, Silber, Platin, ETFs/ETCs sowie nachhaltige Anlageformen wie erneuerbare Energieträger fokussiert. Darüber hinaus wurden die Fallbeispiele und Tabellen aktualisiert, wobei diese (mittlerweile) teilweise bereits wieder veraltet sind, was allerdings in der Natur der Sache liegt. Im Buch von Frau Sander werden sowohl die Fundamentalanalyse als auch Charttechnik, Dividenden-, Value- oder Growthansätze sowie eine Anleitung zum antizyklischen Handeln bereitgestellt; alles jedoch relativ oberflächlich - das Buch hat 341 Seiten ohne Sachwortverzeichnis gerechnet.

 

Es fällt auf, dass auch sehr risikoreiche Unterfangen wie Daytrading oder der Handel mit PennyStocks behandelt werden, die grundsätzlich mit größter Vorsicht betrachtet werden sollten.

 

Schön ist, dass auch auf Aktienclubs oder Börsenbriefe eingegangen wird, was dem interessierten Anleger ein meist kostenpflichtiges aber mächtiges Werkzeug an die Hand gibt.

 

SMB-Meinung:

Ein Grundlagenbuch, das beim Lesen immer wieder die Thematik Abgeltungssteuer aufgreift. Da sich seit der Abgeltungssteuerreform 2009 für Anleger einiges geändert hat, lohnt sich der Blick in das Buch insbesondere für Personen, die „Altbestände“ im Depot haben; diese sollten durchaus einen Blick riskieren, um wertvolles Kapital nicht zu verschenken.

 

Auch die umfangreichen Listen, welche (Stand 2015) Unternehmen beispielsweise mit geringem KGV übersichtlich darstellen und deutschlandweit Firmen mit den höchsten Umsatzerlösen enthalten, können durchaus für viele Anleger von Interesse sein. Eventuell können derartige Informationen jedoch - wenn auch weniger aufbereitet - über das Onlineportal von BörseOnline abgerufen werden. Ein gewisser „Home Bias“ ist durchaus vorhanden.

 

Grundsätzlich ein solides Buch, nach unserer persönlichen Meinung würden wir jedoch den Büchern von Morrien/Engst und Levermann den Vorzug geben - dies ist allerdings eine subjektive Einschätzung.

 

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Buchvorstellung: Tren Griffin: Charlie Munger - Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen (English Version Below)

Quelle: Amazon.de
Quelle: Amazon.de

Zusammenfassung:

Hierzulande hat kaum jemand von Charlie Munger, dem  visionären Vizepräsidenten von Berkshire Hathaway, gehört. Dies ist insbesondere deshalb überraschend, da Berkshire zu den 20 größten Unternehmen der USA zählt und das Investmentvehikel von Warren Buffett ist, mit dem er und Munger es zu beträchtlichem Reichtum gebracht haben. Munger ist dabei nicht nur Buffetts unersetzlicher Geschäftspartner, sondern auch ein brillanter Denker, der gemeinsam mit Buffett die Märkte jahrzehntelang geschlagen hat. 

 

Dieses Buch hilft, sich die Lebenserfahrung von Herrn Munger zunutze zu machen und leitet Interessierte dazu an, die Denkmodelle aus Philosophie, Wirtschaft und Psychologie, die sich für Munger und Buffett bewährt haben, nachzuvollziehen und anzuwenden. Dieses Buch bietet einen guten Einblick in die notwendige Grundeinstellung, die man für langfristiges Anlegen im Auf und Ab der Märkte benötigt.

 

Um langfristig bei der Geldanlage Erfolg zu haben, ist es unabdingbar, Emotion und Investition strikt zu trennen; dieses Buch gibt Ihnen das intellektuelle Rüstzeug dazu. Der Fokus des Buches liegt dabei im Wesentlichen nicht auf Investmentstrategien, sondern darauf, die notwendigen Denkstrukturen zu vermitteln, welche aus Ihnen einen erfolgreichen Value Investor machen, der grundlegende Anfängerfehler vermeidet. Ihr Bankberater hat es höchstwahrscheinlich nicht gelesen.

 

SMB-Meinung:

Dieses Buch enthält eine große, sehr geistreiche Sammlung verschiedener Ansätze von einer beeindruckenden und in Deutschland weitgehend unbekannten Persönlichkeit. Die vermittelten Denkstrukturen sind die Essenz einer langfristigen Anlagestrategie. Das Buch diskutiert keine einzelnen Aktien, vielmehr werden verschiedene Ideen und Ansätze in einem größeren Zusammenhang  eingeordnet und daraus grundsätzliche Richtwerte für ein nachhaltiges Vorgehen abgeleitet. Ähnlich wie bei Warren Buffett stehen auch hier eher allgemeingültige Ratschläge im Vordergrund. Definitiv lesenswert.

 

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Buchvorstellung: Nicolas Schmidlin - Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse (English Version Below)

Quelle: books.google.com
Quelle: books.google.com

Zusammenfassung:

Erst, wenn man die Prinzipien der Fundamentalanalyse verstanden hat, ergeben sich für einen Anleger die Möglichkeiten, Unternehmen, an denen man mit dem Aktienkauf einen Anteil erwirbt, zu verstehen. Dies ermöglicht, erst reine Spekulation durch sinnhafte, langfristige Investition zu ersetzten. Um jedoch beurteilen zu können, ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist, ist es notwendig, sich über die Aussage der notwendigen Kennzahlen klar zu werden.

 

Eines vorweg: Dieses Buch ist sehr fundiert und kann Anfänger durchaus abschrecken. Die teilweise komplexen Bewertungsmodelle werden jedoch sehr anschaulich an realen, börsennotierten Unternehmen nachexerziert, weshalb das Buch in jedem Fall einen wichtigen Beitrag auf dem Weg vom spekulativen Anfänger zum mündigen Anleger darstellt.

 

Die praxisnahen Fallbeispiele helfen anschaulich, die Grundlagen der Unternehmensbewertung, der Kennzahlanalyse und –interpretation, sowie die Analyse des Geschäftsmodells und der Unternehmensbewertung zu erlernen.

 

Darüber hinaus werden auch Methoden zum Auffinden von Investitionsmöglichkeiten, Grundsätze des Portfoliomanagements, sowie der wichtige Punkt des Value Investments angesprochen. 

 

Wahrscheinlich das beste und detaillierteste deutschsprachige Buch zur Fundamentalanalyse, allerdings nichts für Unbedarfte.

 

Aus der Produktbeschreibung Amazon.de:

Nicolas Schmidlin, geboren 1988, gründete bereits im Alter von 20 Jahren zusammen mit Marc Profitlich eine Personengesellschaft, die langfristig in Aktien und Anleihen nach den Grundsätzen des Value Investings investiert. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt studierte er im Masterprogramm Investment Management an der Cass Business School in London. Weitere Praxiserfahrungen sammelte er im Investmentbanking und Aktienresearch sowie im Investment Advisory für institutionelle Investoren in London und Frankfurt.


Nicolas Schmidlin liefert eine sehr anschauliche Beschreibung fundamentaler Kriterien, ohne die eine seriöse Bewertung von Aktien nicht möglich ist. Die Lektüre ist ein Gewinn für jeden langfristig orientierten Investor.
         Bert Flossbach, Gründer & Vorstand Flossbach von Storch AG, Fondsmanager des Jahres 2012

 

„Aus meiner Sicht ein wirklich tolles Buch zur Bilanzanalyse und Unternehmensbewertung, sowohl für Einsteiger wie auch für Fortgeschrittene … uneingeschränkt empfehlenswert.“
         ValueAndOpportunity.com

(...) Schmidlin setzt sich das Ziel, „in einem pragmatischen, lebhaften und fallorientierten Stil zu schreiben. Das gelingt ihm! Für den Jungautor ist die Anwendung in der Praxis mindestens genauso wichtig wie die Theorie. Das macht denn auch sein Buch und Erfolgsrezept aus … Buchbewertung: hoch!

        Börse Online 25/2013, zur 2. Auflage

 

(...) Das Buch bietet eine praxisorientierte und didaktisch hervorragend aufbereitete Einführung in die Welt der Unternehmensbewertung.
        Corporate Finance biz 05/2013, zur 2. Auflage

 

(...) Fazit: Das Buch bietet eine durchgehend praxisorientierte und didaktisch hervorragend aufbereitete Einführung in die Welt der Unternehmensbewertung. Dabei verzichtet der Autor auf jeglichen überflüssigen und theoretischen Ballast und konzentriert sich auf die erforderlichen Analysewerkzeuge eines Praktikers. Äußerst hilfreich sind hierbei auch die mehr als 100 Fallbeispiele aus der Praxis.
        Frank Romeike in: Risiko Manager 12/2013, zur 2. Auflage

 

SMB-Meinung:

Ein sehr umfangreiches Buch, welches die wichtigsten Grundsätze der Fundamentalanalyse auf Deutsch erklärt. Dieses Buch ist nicht für Anfänger geeignet, was an der Komplexität des vermittelten Stoffes liegt. Wer das Buch gelesen hat, findet neben den Regeln aus Frau Levermanns Buch ein wichtiges Werkzeug, um sein eigenes Portfolio anhand von Fundamentaldaten zu bewerten, ohne sich auf Hochglanzbroschüren oder Herdentrieb verlassen zu müssen.

 

Ergebnis: Sehr empfehlenswert

 

Einen Blick ist auch die von Herrn Schmidlin geführte ProfitlichSchmidlin AG wert, die als unabhängige und inhabergeführte Fondsberatungsgesellschaft anhand von Fundamentalanalyse Aktien und Anleihen für ihren Investmentfond auswählt.

 

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Buchvorstellung: Robert Jakob - 100 ganz legale Börsentipps und -tricks (English Version Below)

Quelle: ellert-richter.de
Quelle: ellert-richter.de

Zusammenfassung:

In diesem Buch hat Herr Dr. Robert Jakob 100 „ganz legale Börsentipps“ zusammengestellt, mit denen man in der Vergangenheit beträchtliche Renditen erzielen konnte. Der Titel ist dabei (absichtlich?) reißerisch gewählt, was dem Buch allerdings nicht ganz gerecht wird. Im Gegenteil, es werden schlüssig verschiedene Ansätze, mit denen man aus aktuellen Problemstellungen zukünftige Trends ableiten kann, aufgezeigt. Praktischerweise werden passende Aktien im gleichen Kapitel vorgeschlagen. Dies ist für einen potentiellen Investor „leichte Kost“, weil sie einfach nachzuvollziehen sind; trotzdem muss an dieser Stelle gewarnt werden, dass ein Buch nie die aktuellsten Informationen wiedergeben kann. Da der Kapitalmarkt sehr schnelllebig ist, sollten die bereitgestellten Anlageratschläge unbedingt vor einer Investition kritisch geprüft werden.

 

Fragestellungen, welche vor einer Investition zu klären sind, wären beispielsweise: Hat die Firma immer noch denselben Eigentümer wie zum Veröffentlichungsdatum des Buches? Hat sich Grundlegendes am Marktumfeld geändert? Wie haben sich Konkurrenzunternehmen entwickelt? Wurden angebotene Produkte obsolet/substituiert? All dies sind selbstverständliche Gedankengänge eines mündigen Investors, trotzdem sollen diese hier nicht unerwähnt bleiben.


Dr. Jakob hat in der Zusammenfassung ein gutes Werk verfasst, welches die Gedankengänge eines langfristig orientierten Investors anhand von greifbaren Beispielen aufzeigt - das Übertragen der Erkenntnisse auf die aktuelle Situation bleibt einem mündigen Anleger dadurch jedoch nicht erspart. Schwerpunkt des Autors sind Deutschland, Österreich und die Schweiz – ein gewisser „Home Bias“ bleibt bei der Lektüre somit nicht aus.

 

SMB-Meinung:

Ein durchaus gelungenes Buch, welches mit einer großen Anzahl an Aktienvorschlägen aufwartet. Einige der vorgeschlagenen Aktien haben durchaus großes Potential. Insbesondere, wer auf der Suche nach dividendenstarken Schwergewichten ist, kann durchaus einen Blick riskieren. Außerdem werden Aktien nach vom Autor ausgewerteten Schwerpunkten sortiert dargestellt, was einen zusätzlichen Mehrwert schafft. Teilweise legt der Autor den Schwerpunkt sehr auf die Schweiz, was nicht unbedingt negativ ist.

 

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Buchvorstellung: Rolf Morrien, Judith Engst - Börse leicht verständlich: Von der Depot-Eröffnung zum optimalen Depot (English Version Below)

Quelle: books.google.com
Quelle: books.google.com

Zusammenfassung:

Ohne die Regierung, Rentenversicherung oder auch die großen Lebensversicherer verunglimpfen zu wollen – auf der sicheren Seite ist man heute tendenziell eher, wenn man privat für das Alter vorsorgt. Problematisch wird es in Deutschland insbesondere deshalb, weil die Deutschen von Natur aus, und nach dem Platzen der Internetblase und des Börsencrashs von 2009 im Besonderen, ein Volk von Aktien- und Börsenmuffeln geworden sind. Zu Unrecht, findet Frau Engst, die mit diesem Buch das unserer Meinung nach wichtigste Werk für einen Börsenanfänger geschrieben hat. In einem Umfeld, in dem einem langfristig ausgelegtem Anleger Millionen Aktien, Fonds, Anleihen und Zertifikate angeboten werden, bietet dieses Buch einen unschätzbar wichtigen roten Faden, der von der Depoteröffnung über die Auswahl verschiedener Wertpapiere auch eine Vielzahl von kritischen Kommentaren zu verschiedenen Anlagevehikeln enthält.

 

Umfassend, praxisrelevant, leicht verständlich - uneingeschränkte Empfehlung, insbesondere für Neulinge.

 

SMB-Meinung:

Neben dem Buch von Warren Buffett das zweitwichtigste Buch, welches wir im Rahmen dieses Blogs bisher vorgestellt haben. Aufgrund der detaillierten Beschreibung, insbesondere der Grundlagen zur Depoteröffnung, Reduktion von laufenden Kosten und der richtigen Aktienauswahl, ist die Lektüre dieses Buches jedem anzuraten, der sich mit dem Thema Aktien zum Vermögensaufbau auseinandersetzt. Wir waren überrascht, dass in einem Buch mit dem Anspruch „leicht verständlich“ Themen wie geschlossene Immobilienfonds oder FlashCrash Risiken beleuchtet werden. Zusammenfassend ein sehr gut geschriebenes Buch, welches gerade für Einsteiger nützliche Hilfestellungen bietet, um erste Klippen erfolgreich zu umschiffen. Aufbauend empfehle ich die Bücher von Frau Levermann und Herr Schmidlin.

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Buchvorstellung: Susan Levermann - Der entspannte Weg zum Reichtum (English Version Below)

Quelle: amazon.de
Quelle: amazon.de

Zusammenfassung:

Ein weiteres Grundlagenbuch, welches wir empfehlen können. Im Gegensatz zum Buch von Frau Engst wird hier etwas detaillierter auf den psychologischen Hintergrund bzw. den „Herdentrieb“, der teilweise an den Märkten beobachtet werden kann, eingegangen. Auch wird ein Thema beleuchtet, welches bei vielen anderen vorgestellten Werken eher stiefmütterlich behandelt wird: Ethik und Moral bzw. die Verantwortung des Anlegers als faktischer Anteilseigner eines Unternehmens. Besonders hervorzuheben: die ehemalige (und preisgekrönte)  Fondsmanagerin Susan Levermann stellt in ihrem Buch ein einfaches, nachvollziehbares Punktesystem vor, mit dem sich Unternehmen bewerten lassen. Dies bietet den Charme, dass sich Investmententscheidungen weitestgehend losgelöst von Emotionen treffen lassen (ob dies dem Anleger in der Praxis immer gelingt, sei dahingestellt). Somit bietet das Buch eine etwas einfachere Anleitung zum systematischen Investieren als dies beispielsweise bei Herrn Schmidlin der Fall ist.

Hält man sich strikt an die Levermann Checkliste, wird man auf lange Sicht gut abschneiden, da man keine (tendenziell falschen) Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ trifft. Interessant ist dabei auch die Liste an kostenlosen Quellen und Datenbanken, anhand derer man die ausgewählten Aktien überprüfen kann. Nicht umsonst hat Frau Levermann mit diesem Buch den Deutschen Finanzbuchpreis 2011 gewonnen.

 

SMB Meinung:

Ein sehr hilfreiches Buch, welches sich den Grundsätzen des Value Investment nach Graham, Dodd, Munger und Buffett verschrieben hat. Es werden keine unrealistischen Erwartungen geweckt und der Aspekt Sicherheit kommt bei Frau Levermann nie zu kurz. Eines der besten deutschsprachigen Bücher zum langfristigen Investieren.

 

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Buchvorstellung: Michael Lewis - Flash Boys (English Version Below)

Quelle: Amazon.de
Quelle: Amazon.de

Zusammenfassung:

Dieses Buch ist weniger ein grundlagenorientiertes Buch, vielmehr wird hier in die Thematik Hochfrequenzhandel und dessen Folgen auf die Märkte eingegangen. Diese werden im Buch sehr kritisch beurteilt. Im Wesentlichen handelt Michael Lewis' Buch über die Geschichte einer Gruppe von Wall-Street-Außenseitern, welche einigen großen Institutionen und „Big Names“ der US-Finanzindustrie die Stirn bieten. Im Detail wird erklärt, wie es einer kleinen Clique an Profis gelungen ist, die Börse zu ihrem Vorteil zu manipulieren und ohne Risiko Milliarden zu verdienen. Die technischen Hintergründe dieser Machenschaften werden sehr detailliert beschrieben, was einen unschätzbaren Mehrwert für den Leser bedeutet. Mit diesem Buch bringt Lewis Licht ins Dunkel des Hochfrequenzhandels und erklärt dessen Auswirkungen und Implikationen für den privaten Investor. Er erzählt fesselnd eine Geschichte über den Kampf um Milli- und Nanosekunden auf einem Markt, den kaum jemand kennt und den noch weniger verstehen.

 

SMB Meinung:

Jemand, der in Finanzprodukte mit Knock-Out Schwelle investieren möchte, dem sei die Lektüre dieses Buches dringend angeraten. Es erklärt sehr gut die Grundsätze des Hochfrequenzhandels, seine Nutznießer, seine Auswirkungen und stellt mögliche Gegenstrategien vor. Um insbesondere das Phänomen FlashCrash verstehen zu können und um die Auswirkungen derartiger Vorkommnisse auf das eigene Portfolio beurteilen zu können, ist dieses Buch definitiv eine Lektüre wert.

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Buchvorstellung: Andreas Eschbach - Eine Billion Dollar (English Version Below)

Quelle: books.google.com
Quelle: books.google.com

Zusammenfassung:

Der abgebrannte Taugenichts John Salvatore Fontanelli fristet ein armseliges Dasein in New York, bis er von einer unglaublichen Erbschaft erfährt: Ein entfernter Vorfahr hat ihm im 16. Jahrhundert ein kleines Vermögen hinterlassen, das durch Zins und Zinseszins in fast 500 Jahren auf über eine Billion Dollar angewachsen ist. Der Erbe dieses Vermögens, so heißt es im Testament, werde einst der Menschheit die verlorene Zukunft wiedergeben. John tritt das Erbe an. Er legt sich Leibwächter zu, verhandelt mit Ministern und Kardinälen. Die schönsten Frauen liegen ihm zu Füßen. Aber kann er noch jemandem trauen? Und dann erhält er einen Anruf von einem geheimnisvollen Fremden, der zu wissen behauptet, was es mit dem Erbe auf sich hat...

 

SMB Meinung:

Ein fiktiver Roman, der einem die ganze Macht des Zinseszinseffektes sehr eindrucksvoll näherbringt. Ich glaube, ich habe es damals innerhalb von einer Woche verschlungen. Der Autor Andreas Eschbach stellt in diesem Roman ein wirklich interessantes Gedankenexperiment an, welches mich wahrscheinlich weit mehr inspiriert hat als viele der eher trockenen Sachbücher, die ich gelesen habe. Definitiv auch ein Buch mit hohem Unterhaltungswert und somit auch zum Verschenken geeignet.


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Buchvorstellung: Warren Buffett - Das Leben ist wie ein Schneeball (English Version Below)

Quelle: www.thalia.de
Quelle: www.thalia.de

Zusammenfassung:

In seiner Autobiografie wird Warren Buffett wesentlich fundierter und facettenreicher dargestellt als dies in den sozialen- oder Printmedien geschieht. Der Leser wirft dabei einen detaillierten Blick hinter die Fassade des freundlichen, alten, vielleicht sogar etwas schrulligen Vorsitzenden von Berkshire Hathaway. Mit seinem Partner Charlie Munger hat er ein Geschäftsimperium aufgebaut, welches seinesgleichen sucht. Die Persönlichkeit Buffett war dabei nicht nur zeitweise der reichste Mann der Welt, er hat sich diesen Reichtum auch weitestgehend allein erschaffen. Wie er dies erreichen konnte und insbesondere welche Hartnäckigkeit und intellektuelle Leistung dazu notwendig war, wird in diesem Buch sehr detailliert beschrieben. Dabei wird auch im Detail auf die Familiengeschichte von Herrn Buffett eingegangen, was für einige Leser etwas langatmig wirken mag, aber durchaus dabei hilft, ein umfassendes Bild über Herrn Buffett zu erhalten.  Ich habe bisher kein Buch gelesen, welches inspirierender gewesen wäre als die Autobiographie von Warren Buffett. Seine Überlegungen und Ansätze sind heute, im Niedrigzinsumfeld, wichtiger als je zuvor. Auf spezifische Aktienempfehlungen wartet der Leser dieses Buches vergebens, tatsächlich rät Buffett sogar von einer Investition in Berkshire ab, da er die Aktie für überbewertet hält - eine beeindruckende Aussage von Berkshires Vorsitzendem. Definitv Lesenswert.

 


Buffetts Geschäftssinn, seine Hartnäckigkeit, seine ungewöhnlich kreative Energie und analytischer Verstand kann jedem Interessierten als Inspirationsquelle für den Vermögensaufbau dienen. Von seinen Mentoren Benjamin Graham und David Dodd übernahm er die Grundlagen der Fundamentalanalyse, welche er verinnerlichte und welche ihm seinen Aufstieg zum reichsten Mann der Welt ermöglichte. Auch beschreibt er in diesem Buch detailliert seine größten Gewinne, Verluste und analysiert und seziert die Fehler, die er in der Vergangenheit gemacht hat. Viele der Grundsätze, welche in dem Buch beschrieben werden, können für einen langfristig ausgerichteten Anleger nicht als wichtig genug eingeschätzt werden. 

 

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